Erfahrungsbericht meiner Ayurveda Kur

Detox & weniger Stress durch Ayurveda

Es ist nicht zum ersten Mal, dass ich mich entschieden habe eine Ayurveda Auszeit zu nehmen um meinen Körper zu entgiften und ihm Ruhe zu schenken. Ich sehe Kuren & Retreats, sei es in Verbindung mit Yoga, Meditation oder Ayurveda als wichtiger Bestandteil meines urbanen Lebens als Yogalehrerin und Unternehmerin. Auf den eigenen Körper zu hören und ihm Sorge zu tragen, gehören für mich zu einem ausgeglichenen Lifestyle dazu und ist meiner Meinung nach die beste Investition in die eigene Gesundheit und das eigene Wohlbefinden.

Als Yogalehrerin spüre ich jeden Tag wie ein Ausgleich vom stressig, hektischen Alltag ganz oben auf der Wunschliste von Vielen steht. Denn konstant hohe Stress-Levels, Druck und Anspannung laugen die Kräfte vieler, auch junger, Menschen aus und führen zu enormer Erschöpfung. Oft fällt es schwer abends abzuschalten und gut zu schlafen. Es wird nach einer Lösung gesucht. In vielen Fällen finden Stadtmenschen erste Hilfe im Yoga oder in der Meditation. Diese sind übrigens Schwester-Disziplinen vom Ayurveda.

Anstatt zu lange zu warten, da man „keine Zeit hat“, lohnt es sich immer wieder kleine Auszeiten in den Kalender einzuplanen, wo man nachhaltig Energie tankt.

Eine Ayurveda Kur/ einen Ayurvedischen Lifestyle ist deshalb meist eine ideale, ganzheitliche Ergänzung für mehr Ruhe und Ausgeglichenheit im Alltag.

Ayurveda Parkschlösschen

Schon lange wollte ich eine Ayurveda Kur im Ayurveda Parkschlösschen* in Traben-Trarbach ausprobieren und sie mit meinen bisherigen Kuren, vorwiegend in Indien, zu vergleichen. Gerne teile ich hier meine Erfahrungen mit dir und zeige dir die Unterschiede zwischen einer „europäischen“ Ayurveda Kur im Vergleich zu einer Kur in Indien.

Im Ayurveda Parkschlösschen waren folgende Punkte meine Highlights

Highlight 1: Märchenwald: abgelegen im Grünen
Der Kurort ist etwas abgelegen, ausserhalb eines schicken Dörfchens in Mitten von grünen Hügeln und Rebbergen. Schon vor den Toren erahnt man die Kraft und Energie, die im satten Grün dieser magischen Landschaft liegt. Befindet man sich dann auf der grosszügigen Anlage, hat man den Alltag definitiv hinter sich gelassen. Ein verträumter Bach fliesst gemächlich durch das Grundstück, unter einem Teil des Hotels durch. Eine Unmenge an Vögel singt froh und ein leichter Wind rauscht durch die über 100 Jahre alten Bäume rings ums Parkschlösschen. Liegestühle laden zum Verweilen ein und die kleinen Wege auf einen gemütlichen Spaziergang.

Highlight 2: 3 Häuser mit Geschichte

In Mitten des Märchenwaldes stehen die 3 Hotel-Häuser. Das mittlere Haupthaus (Eingang, Speisesaal, Vortragssaal und Anwendungsbereich) ist auch das älteste der 3 Häuser und datiert auf Anfangs 1900 zurück. Später kam ein wunderschönes Nebenhaus dazu, wo heute die Suiten drin sind.

Im neusten Trakt sind die Ayurvedischen Mediziner, Yoga und Fitness, Sauna, Dampfbad und Schwimmbad und die Kosmetik zuhause. Nach einer kurzen Führung lernt man schnell, wo alles ist und wie man morgens direkt zur Ayurvedischen Ärztin oder ins Yoga gelangt.

Highlight 3: Was mir persönlich Eindruck machte: das ganze Hotel ist nach den Vastu-Prinzipien ausgebaut und eingerichtet worden. Vastu ist das Ayurvedische „Feng-Sui“. Obwohl die 3 Häuser verwinkelt sind und unterschiedliche Baujahre haben, spürt man ganz klar eine allgegenwärtige Harmonie und fühlt sich sofort wohl.

Highlight 4: Abwechslung und Aufklärung
Ergänzend zu den verschiedenen Kurprogrammen haben die Gäste 2 Mal am Tag die Möglichkeit durch Vorträge von Fachpersonen mehr über den Ayurveda und seine Facetten zu lernen. Ich nahm an der Einführung und an einer Fragerunde mit einer der Ayurvedischen Ärztinnen teil.

Highlight 5: Anwendungs-Bereiche
Wer im Parkschlösschen auf ein Massage-Wunschprogramm hofft, wird Enttäuscht werden. Denn im Ayurveda werden die Behandlungen nicht als Massagen, sondern eben als medizinische Behandlungen verstanden, welche von der Ayurveda-Ärzten verschrieben werden. Dementsprechend finden die Anwendungen nicht im Spa, sondern in einzelnen Kabinen im Anwendungs-Bereich statt, welche über komfortable, state-of-the-art Liegen, Geräte, frische Heilkräuter und -Öle und einen separaten Ruheräume verfügt (jeder Gast hat seinen eigenen Ruheraum).

Wie unterscheidet sich eine Kur in Europa von einer in Indien?

Klar, es gibt ganz grundlegende Unterschiede, wenn man eine Kur in Europa oder in Indien macht. Trotzdem sollte man sich den feinen Unterschieden bewusst sein, wenn man sich für eine Kur in der Region oder in Indien / Sri Lanka entscheidet. Hoffentlich hilft meine Aufstellung dir hier weiter.

Die Unterschiede zwischen einer „europäischen“ Ayurveda Kur und einer asiatischen Ayurveda Kur

Kur in Europa

Anfahrt: Die Anfahrt ist je nach Kur-Ort meist kurz und unbeschwerlich.

Klima: Gleiches / ähnliches Klima, wir wir uns gewohnt sind. Der Körper muss sich nicht umstellen. Ideal ist dabei eine Kur im Frühling oder Herbst.

Essen: Ayurvedische Küche mit mehrheitlich regionalen Zutaten. Meist biologisch und schonend zubereitet. Es wird auf Allergien und Unverträglichkeiten eingegangen. Auch ist es möglich die Kur vegan oder glutenfrei zu machen.

Ärzte: Hier sehe ich einen klaren Vorteil bei einer Kur in Europa. Die Ayurvedischen Ärzte kombinieren Ayurvedisches Wissen und den westlichen Lebensstil. Im Parkschlösschen war meine Ärztin Inderin, sprach jedoch perfekt Deutsch und kannte sich prima in der westlichen Kultur aus. Sie konnte mir deshalb relevante Tipps geben. Des Weiteren sind die verschriebenen Heilkräuter und Präparate unter strengen Richtlinien produziert – ich hatte definitiv mehr Vertrauen.

Hygiene: Einfach top!

Behandlungen: 1A. Professionell, einfühlsam und von ausgebildeten Fachkräften getätigt. Ich fühlte mich immer sehr gut aufgehoben und konnte mich total fallen lassen.

Yoga: Meist wird eine ruhige Form des Hatha Yogas im Rahmenprogramm angeboten. Es soll für alle Gäste zugänglich sein und war für mich eine angenehme Mischung aus Bewegung und bewusster Atmung.

Vorteil: Aus meiner Sicht ist es die kurze Reise zum Kurort und die westlichen, ayurvedischen Ärzte, welche die Vorteile einer Kur in der eigenen Region ausmachen. Dazu lässt die örtliche Nähe es zu, dass man sich auch mal eine kürzere Auszeit von wenigen Tagen gönnt und dabei frische Kraft und Inspiration findet.

Kur in Indien (Goa)

Anfahrt: Mit dem Flugzeug wird es meist eine längere Reise. Das Vata (Luft-Element) im eigenen Körper wird erhöht. Da die meisten Stadtmenschen sowieso bereits ein erhöhtes Vata haben, bringt uns eine lange Reise noch mehr aus dem Gleichgewicht.

Klima: Warm und Feucht. Der Körper muss sich umstellen. Ich persönlich mag es aber, wenn ich in einem Klima entgifte, welches eine angenehme Temperatur hat. Hier unbedingt die Klimatabelle des Ortes studieren.

Essen: Ayurvedische Küche, indian-style! Ich mag die indische Küche sehr und esse daher gerne indisch, ayurvedische Speisen. Hier muss sich die Verdauung allerdings umstellen und umgewöhnen.

Ärzte: In Indien hatte ich jeweils gut ausgebildete Ayurvedische Ärzte. Nur leider konnten sie mir selten relevante Tipps geben. Die verschriebenen Tabletten und Heilkräuter sahen jeweils sehr exotisch aus und ich wusste nie so recht, was ich hier eigentlich einnehme.

Hygiene: Obwohl sie sich grosse Mühe geben, entspricht die Sauberkeit oft nicht unserem Standard. Hier darf man definitiv nicht all zu heikel sein.

Behandlungen: Eine indisch, ayurvedische Behandlung ist oftmals eine etwas ruppige Angelegenheit. Primär ist die junge Therapeutin darauf bedacht, die Öle gut zu verstrichen und den Behandlungsablauf zack-zack zu durchzuführen. Die Arbeitsbedingungen sind hart und man merkt, dass die Therapeutin die Anwendung noch nie selbst erfahren hat.

Yoga: Auch hier wird oft eine Art von Hatha Yoga angeboten, welches für alle Gäste zugänglich gemacht wird.

Vorteil: Wenn jemand für eine längere Reise nach Indien geht und im Zuge dieser Reise Zeit für eine 10-14 tägige Kur hat, kann das authentische Ayurveda so kennenlernen. Eine spannende Erfahrung, auch für kleinere Budgets geeignet.

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